Lebendiges Musizieren hat einen Namen – NZO

Projekt «Brücken zwischen Generationen»

Peter-Lukas GRAF | Flöte

Peter-Lukas Graf gilt heute als Doyen der Flötisten von internationalem Ruf. Auf Grund seiner vielseitigen künstlerischen Laufbahn als Solist, Dirigent, Lehrer und Autor verlieh ihm die Musikhochschule Krakau (Polen) den Titel eines Doctor honoris causa. Von deramerikanischen National Flute Society erhielt er den Lifetime Achievement Award, die italienische Associazione Falaut zeichnete ihn aus mit dem Premio alla carriera „Flauto d’oro“,  und die ungarische Flötengesellschaft ehrte ihn 2007 mit dem „Doppler-Ring“. 
 
Peter-Lukas Graf erhielt seine Grundausbildung in Zürich (André Jaunet) und in Paris, wo er am Conservatoire National den Premier Prix für Flöte (Marcel Moyse und Roger Cortet) und das Dirigierdiplom (Eugène Bigot) erwarb. 
 
Er begann seine Laufbahn als Soloflötist des Winterthurer Sinfonie- und des Schweizerischen Festspielorchesters. Mit der Einspielung des Ibert-Flötenkonzertes machte er als Einundzwanzigjähriger international auf sich aufmerksam. Ausserdem erhielt er am Internationalen ARD-Wettbewerb München den l. Preis. 
 
Nebst solistischer und kammermusikalischer Tätigkeit widmete sich Peter-Lukas Graf weiteren dirigentischen Studien in München und amtierte während eines Jahrzehnts hauptsächlich als Opernkapellmeister (Luzern) und als Dirigent von Sinfoniekonzerten im In- und Ausland. Anschliessend wurde er Dozent für Flöte an der Musikhochschule Basel (1973-1994). Seither lehrt er an Meisterkursen weltweit. 
 
Bei SCHOTT veröffentlichte Peter-Lukas Graf mehrere didaktische Werke (Check-up, Interpretation, The Singing Flute, Study with Style). Seine reichhaltige CD-Produktion ist hauptsächlich bei CLAVES-Recordsdokumentiert. 
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Paul BADURA-SKODA | Klavier

Paul Badura-Skoda wurde 1927 in Wien geboren und erhielt dort auch seine musikalische Ausbildung, zunächst privat, dann 1945-1948 am Konserva-torium der Stadt Wien, Ausbildungsklasse für Klavier Prof. Viola Thern, für Dirigieren Prof. Felix Prohaska, Abschluß in beiden Fächern 1948 mit Auszeichnung. 1949 sagte Josef Krips zum jungen Künstler: "Sie sind der geborene Dirigent !" und bat ihm spontan an, als sein Assistent an die Wiener Staatsoper zu kommen. Pauls damaliger Manager, Martin Taubman, empfahl aber das verlockende Angebot abzulehnen: "Eine Klavierkarriere ist genug"! Trotzdem dirigiert er sooft wie möglich. Ähnlich wie er am Klavier den "Badura-Skoda-Klang" produziert, gelingt es ihm auch, bei den Orchestern einen besonderen singenden transparenten Klang zu erzeugen.
 
Entscheidend für seinen Anfang wurden drei Ereignisse: Furtwängler und Karajan engagierten 1949 den noch unbekannten Künstler für ihre Konzerte in Wien. Durch sein Einspringen bei den Salzburger Festspielen (1950) für den erkrankten Edwin Fischer wurde er ein internationaler Star. Seine Aufnahmen auf dem damals neuen Medium der Langspielplatte hatten weltweit großen Erfolg, besonders in Amerika. Das führte dazu, daß sein Debüt in New York ausverkauft war. Am Beginn seiner Karriere standen große Tourneen als Klaviersolist: 1952 Australien, 1952/53 USA – Kanada, 1953 Lateinamerika von Mexiko bis Argentinien, 1956 leitete er als Dirigent eines Kammerorchesters der Wiener Symphoniker eine Tournee durch Italien. Weitere Höhepunkte seiner Laufbahn waren die erste Japantournee 1959/60, wo er allein in Tokio 14 mal auftrat, und die erste überaus erfolgreiche Tournee durch die Sowjet-Union 1964, der viele weitere Tourneen folgten. 1979 war Paul Badura-Skoda der erste westliche Pianist, der nach der Kulturrevolution in China spielte – eine Pioniertat.
 
Im Beethoven-Jahr 1970 spielte und kommentierte er zusammen mit Jörg Demus alle Klaviersonaten des Kompo-nisten für das Deutsche Fernsehen. Zyklische Aufführungen der 32 Beethoven Sonaten in Mexiko, Chicago, Paris, London, Wien und Barcelona folgten. Im Mozartjahr 1991 spielte er den Zyklus aller Mozartsonaten u. a. in Paris, Wien, München, Madrid, Tokio, Hongkong. Anläßlich seines 80. Geburtstags war er in allen Weltteilen zu hören.
 
Zu den für ihn entscheidenden künstlerischen Begegnungen zählten vor allem die mit seinem Vorbild und späteren Lehrer Edwin Fischer (1948 bis zu Fischers Tod 1960), mit dem Komponisten Frank Martin (1969 bis zu seinem Tod 1974), der für ihn sein 2. Klavierkonzert und seine Fantasie über Flamencorhythmen komponierte, mit den großen Gei-gern David Oistrach und Wolfgang Schneiderhan, mit denen ihn eine tiefe Freundschaft verband. Mit Schneiderhan und dem Cellisten Boris Pergamenschikow formte er ein legendäres Klaviertrio. Nicht zu vergessen ist die lebens-lange Freundschaft mit dem Pianisten und langjährigen Duopartner Jörg Demus. Inspiration fand er auch bei dem Pianisten Alfred Cortot und bei den großen Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch und Josef Krips.
 
In zahlreichen Schriften hat Paul Badura-Skoda wesentliche künstlerische und menschliche Erfahrungen niedergelegt. Neben seinen Kompositionen im Stil des 20. Jahrhunderts ist sein Spezialgebiet die Komposition von Kadenzen zu den Klavierkonzerten Mozarts und Haydns, die Frische der Erfindung mit genauester Kenntnis des jeweiligen Kompositions-stils verbinden. Er gilt als internationale Autorität in Textfragen, Früchte seines Nachdenkens über die Musik sind seine Er-gänzungen zu Werken von Mozart und seine Rekonstruktionen unvollendeter Schubert-Sonaten, die verblüffend sind.
 
Ein besonderer Wert kommt seinen Schallplattenaufnahmen aus früher und jüngster Zeit zu. Er ist wohl der einzige Pianist, der wiederholt alle Sonaten von Mozart, Beethoven und Schubert sowohl auf Pianoforte als auch auf modernem Flügel auf CD aufnahm – aber auch öffentlich aufführte.
 
In Meisterkursen vermittelt Paul Badura-Skoda wichtige Erfahrungen an eine Auswahl begabter junger Künstler – er folgt dabei dem Beispiel seines Lehrers Edwin Fischer. Besondere Freude macht ihm das Arbeiten mit Jugendorchestern aller Welt in Venezuela, Peru, Spanien, China, Japan. Die Lernfähigkeit und Begeisterung dieser jungen Menschen sind erstaunlich und hoffnungsvoll. So wünscht sich der Künstler, indem er die Fackel weiterreicht, Zeugnis für die humane Kraft der Musik abzulegen und seinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten.
 
2007 wurde Paul Badura-Skoda das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen und 1978 erhielt er den Bösendorfer-Ring, welchen vor ihm nur Wilhelm Backhaus trug. 1993 wurde der Künstler zum "Chevalier de la Légion d'honneur" ernannt und 1997 zum "Commandeur des Arts et des Lettres ".
Doktorate Honoris causa:
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (2006)
Pontificia Universidad Católica del Perú (2010) Akademii Muzycznej w Krakowie-Academy of Music in Kraków, 2013  
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Catarina CASTRO | Oboe

Catarina Castro wurde 1990 in Portugal geboren. Zurzeit ist sie Lehrerin für Oboe an der Musikgesellschaft Niederhasli und kooperiert mit verschiedenen Orchestern in der Schweiz, unter anderem dem Tonhalle-Orchester Zürich, Zurich Chamber Players, Neue Orchester Basel und Neue Zürcher Orchester.
 
Für die Saison 2015/2016 war  sie Solo-Oboistin im Orquestra Sinfónica Portuguesa, in dem sie nun regelmässig als Zuzügerin spielt. Des weiteren spielte sie im Orquestra Metropolitana de Lisboa, Orquestra Sinfónica do Porto-Casa da Música, Sinfonieorchester Biel-Solothurn, dem Orchester des Opernhauses Zürich, Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters (SJSO) und Orquestra XXI.
 
Catarina Castro begann ihre Musikalische Ausbildung in Portugal , am Conservatório de Música Calouste Gulbenkian in der Klasse von  José Fernando Silva. Ihr Diplom erwarb sie 2011 an der Academia Nacional Superior de Orquestra in der Klasse von  Sally Dean und Pedro Ribeiro.
 
Anschliessend wurde sie in die Klasse von Professor Simon Fuchs, Martin Frutiger (Englischhorn) und Kaspar Zimmerman an der Zürcher Hochschule der Künste aufgenommen, wo sie 2013 ihren ersten Master in der Fachrichtung Orchester mit Auzeichnung und 2016 ihren zweiten Master mit Fachrichtung Pädagogik abschloss.
 
Während dem Studiums Isabel Castro Stipendiatin verschiedener Schweizer Institutionen wie der Elsy Meyer Stiftung, der Bruno-Schuler Stiftung, dem Freundeskreis Patenschaft Musik der Zürcher Hochschule der Künste und der Marguerite Meister Stiftung. 
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Mariana RÜEGG | Klarinette

Mariana Rüegg wurde im Jahr 1997 in Zürich geboren. Von 2010 bis 2016 wurde sie von Florian Walser (Tonhalle Orchester Zürich) unterrichtet und machte im Juli 2016  ihren Maturaabschluss an der Kantonsschule Zürcher Oberland.


Im September 2016 wurde sie zum Vorstudium in die Klasse von Florent Héau am Conservatoire à Rayonnement Régional de Paris aufgenommen. Seit September 2017 studiert sie an der HEMU de Lausanne in der Klarinettenklasse von Florent Héau.
Mariana ist mehrfache 1.-Preisträgerin am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb.


Im März 2015 gewann sie den ersten Preis an der Schweizer Ausscheidung des Lions-Club-Wettbewerbs. Solistisch trat Mariana mit dem Festivalorchester Arosa, dem Sinfonieorchester Meilen und dem Franz-Schmidt-Kammerorchester in Wien auf.
 
Am Festival Lavaux Classic und in der Konzertreihe Top Klassik Zürcher Oberland spielte sie zusammen mit der Pianistin Tamara Chitadze ein Rezital.
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Daniel ALLENBACH | Horn

Daniel Allenbach ist in Frutigen geboren und aufgewachsen. An den Universitäten in Bern und München absolvierte er ein Lizentiat in Musik-, Theater- und Medienwissenschaften.
 
Zudem schloss er an der Hochschule der Künste Bern bei Thomas Müller, Markus Oesch und Raimund Zell ein Masterstudium Performance im Hauptfach Horn ab.
 
Er ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Forschung an der Hochschule der Künste Bern tätig, verfasst Programmtexte für Konzerte unter anderem im Zentrum Paul Klee, übernimmt Lektoratsarbeiten und spielt als Hornist mit modernem und altem Instrumentarium in verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles im In- und Ausland (u.a. Hof-Capelle Carlsruhe, Neues Zürcher Orchester, Krommer-Ensemble, ensemble punktum). 
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Vera RÖTHLISBERGER | Fagott

Vera Röthlisbergergenoss als Kind Blockflöten- und Geigenunterricht, bevor sie die Liebe zum Fagott entdeckte. Sie erwarb berufsbegleitend das Lehrdiplom SAMP bei Marc Kilchenmann.
 
Es folgten weiterführende Studien bei Urs Dengler und Artan Hürsever sowie Meisterkurse bei Matthias Racz und David Schneebeli.
 
Vera Röthlisberger ist Mitglied des „Ensemble Punktum “ und den „Solistes de Berne“ und spielt in verschiedenen Orchestern mit. Zudem unterrichtet sie Fagott und Blockflöten an diversen Musikschulen in den Kantonen Bern, Solothurn und Luzern.

Foto Solistinnen und Solisten
NZO-Zyklus 2018-5

Unsere Jubiläums - Solisten

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Peter-Lukas Graf | Flöte (90-j.)

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Paul BADURA-SKODA | Klavier (90-j.)


Unsere orchestereigenen SolistInnen
(bei Mozarts Sinfonia Concertante)

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Catarina CASTRO | Oboe

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Mariana RÜEGG | Klarinette

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Daniel ALLENBACH | Horn

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Vera RÖTHLISBERGER | Fagott

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