Lebendiges Musizieren hat einen Namen – NZO

Projekt «Goldene Raritäten»


Paul BADURA-SKODA
| Klavier   www.badura-skoda.cc
Duo PRAXEDIS | Harfe & Klavier  www.praxedis.ch
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Biographie
Paul BADURA SKODA

Paul Badura-Skoda wurde 1927 in Wien geboren und erhielt dort auch seine musikalische Ausbildung, zunächst privat, dann 1945-1948 am Konserva-torium der Stadt Wien, Ausbildungsklasse für Klavier Prof. Viola Thern, für Dirigieren Prof. Felix Prohaska, Abschluß in beiden Fächern 1948 mit Auszeichnung. 1949 sagte Josef Krips zum jungen Künstler: "Sie sind der geborene Dirigent !" und bat ihm spontan an, als sein Assistent an die Wiener Staatsoper zu kommen. Pauls damaliger Manager, Martin Taubman, empfahl aber das verlockende Angebot abzulehnen: "Eine Klavierkarriere ist genug"! Trotzdem dirigiert er sooft wie möglich. Ähnlich wie er am Klavier den "Badura-Skoda-Klang" produziert, gelingt es ihm auch, bei den Orchestern einen besonderen singenden transparenten Klang zu erzeugen.
 
Entscheidend für seinen Anfang wurden drei Ereignisse: Furtwängler und Karajan engagierten 1949 den noch unbekannten Künstler für ihre Konzerte in Wien. Durch sein Einspringen bei den Salzburger Festspielen (1950) für den erkrankten Edwin Fischer wurde er ein internationaler Star. Seine Aufnahmen auf dem damals neuen Medium der Langspielplatte hatten weltweit großen Erfolg, besonders in Amerika. Das führte dazu, daß sein Debüt in New York ausverkauft war. Am Beginn seiner Karriere standen große Tourneen als Klaviersolist: 1952 Australien, 1952/53 USA – Kanada, 1953 Lateinamerika von Mexiko bis Argentinien, 1956 leitete er als Dirigent eines Kammerorchesters der Wiener Symphoniker eine Tournee durch Italien. Weitere Höhepunkte seiner Laufbahn waren die erste Japantournee 1959/60, wo er allein in Tokio 14 mal auftrat, und die erste überaus erfolgreiche Tournee durch die Sowjet-Union 1964, der viele weitere Tourneen folgten. 1979 war Paul Badura-Skoda der erste westliche Pianist, der nach der Kulturrevolution in China spielte – eine Pioniertat.
 
Im Beethoven-Jahr 1970 spielte und kommentierte er zusammen mit Jörg Demus alle Klaviersonaten des Kompo-nisten für das Deutsche Fernsehen. Zyklische Aufführungen der 32 Beethoven Sonaten in Mexiko, Chicago, Paris, London, Wien und Barcelona folgten. Im Mozartjahr 1991 spielte er den Zyklus aller Mozartsonaten u. a. in Paris, Wien, München, Madrid, Tokio, Hongkong. Anläßlich seines 80. Geburtstags war er in allen Weltteilen zu hören.
 
Zu den für ihn entscheidenden künstlerischen Begegnungen zählten vor allem die mit seinem Vorbild und späteren Lehrer Edwin Fischer (1948 bis zu Fischers Tod 1960), mit dem Komponisten Frank Martin (1969 bis zu seinem Tod 1974), der für ihn sein 2. Klavierkonzert und seine Fantasie über Flamencorhythmen komponierte, mit den großen Gei-gern David Oistrach und Wolfgang Schneiderhan, mit denen ihn eine tiefe Freundschaft verband. Mit Schneiderhan und dem Cellisten Boris Pergamenschikow formte er ein legendäres Klaviertrio. Nicht zu vergessen ist die lebens-lange Freundschaft mit dem Pianisten und langjährigen Duopartner Jörg Demus. Inspiration fand er auch bei dem Pianisten Alfred Cortot und bei den großen Dirigenten Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch und Josef Krips.
 
In zahlreichen Schriften hat Paul Badura-Skoda wesentliche künstlerische und menschliche Erfahrungen niedergelegt. Neben seinen Kompositionen im Stil des 20. Jahrhunderts ist sein Spezialgebiet die Komposition von Kadenzen zu den Klavierkonzerten Mozarts und Haydns, die Frische der Erfindung mit genauester Kenntnis des jeweiligen Kompositions-stils verbinden. Er gilt als internationale Autorität in Textfragen, Früchte seines Nachdenkens über die Musik sind seine Er-gänzungen zu Werken von Mozart und seine Rekonstruktionen unvollendeter Schubert-Sonaten, die verblüffend sind.
 
Ein besonderer Wert kommt seinen Schallplattenaufnahmen aus früher und jüngster Zeit zu. Er ist wohl der einzige Pianist, der wiederholt alle Sonaten von Mozart, Beethoven und Schubert sowohl auf Pianoforte als auch auf modernem Flügel auf CD aufnahm – aber auch öffentlich aufführte.
 
In Meisterkursen vermittelt Paul Badura-Skoda wichtige Erfahrungen an eine Auswahl begabter junger Künstler – er folgt dabei dem Beispiel seines Lehrers Edwin Fischer. Besondere Freude macht ihm das Arbeiten mit Jugendorchestern aller Welt in Venezuela, Peru, Spanien, China, Japan. Die Lernfähigkeit und Begeisterung dieser jungen Menschen sind erstaunlich und hoffnungsvoll. So wünscht sich der Künstler, indem er die Fackel weiterreicht, Zeugnis für die humane Kraft der Musik abzulegen und seinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten.
 
2007 wurde Paul Badura-Skoda das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen und 1978 erhielt er den Bösendorfer-Ring, welchen vor ihm nur Wilhelm Backhaus trug. 1993 wurde der Künstler zum "Chevalier de la Légion d'honneur" ernannt und 1997 zum "Commandeur des Arts et des Lettres ".
Doktorate Honoris causa:
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (2006) | Pontificia Universidad Católica del Perú (2010) | Akademii Muzycznej w Krakowie - Academy of Music in Kraków, 2013

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Biographie
DUO PRAXEDIS
| Harfe & Klavier
Praxedis HUG-RÜTTI | Harfe
Praxedis Geneviève HUG | Klavier

Ein Gefühl von Freude und musikalischer Eloquenz vermittelt das Duo Praxedis in dieser Instrumentenkombination. Mit voller Begeisterung und großem Engagement für die musikalisch wertvolle und bereits in der Frühklassik hochgelobte Besetzung, macht sich das Duo Praxedis seit 1996 daran, Klavier und Harfe als Kammermusik-Duo aus den Salons auf große internationale Bühnen zu bringen. Technisch anspruchsvolles Repertoire erzeugt mit der Klangschönheit von Harfe und Klavier eine verführerische Wirkung auf das Publikum.
 
Der bisherige Erfolg des aus der Schweiz stammenden Duos ist das Ergebnis einer unermüdlichen Bereitschaft neben Originalwerken, sich auch zeitgenössischen Kompositionen bis hin zu werksgetreuen Arrangement von bekannten Werken zu verschreiben. Ein nächstes grosses Projekt ist die Gesamteinspielung der Tangos von Astor Piazzolla mit dem renommierten Produzenten Christopher Alder.
 
Die großen solistischen Fähigkeiten von Praxedis Geneviève Hug als Pianistin (aktuell mit großer Liszt- Klaviersolo Einspielung bei Sony Music) sowie von Praxedis Hug-Rütti (konzertierte bereits mit namhaften Orchestern, wie dem Lucerne sowie beim Gstaad Festival) als Harfenistin befruchten das gemeinsame klangliche Gestaltungsspektrum im höchsten Maß.
 
Ihre beachtliche Diskografie aus 7 Aufnahmen zeigt ein breites Repertoireverständnis und erfolgreiche Auseinandersetzung mit Tradition und Moderne, die stets von einem Drang zur ausbalancierten musikalischen Ästhetik zwischen Harfe und Klavier getragen wird. 2014 wurde dem Duo Praxedis der Förderpreis der UBS-Kulturstiftung für besondere Verdienste zur Förderung von zeitgenössischen Kompositionen zugesprochen.
 
Im März 2016 konzertierte das Duo Praxedis in der Berliner Philharmonie mit der Berliner Camerata und Mozarts Klavier-Harfe Konzert (KV 365 Original für zwei Klaviere) mit einer Kadenz von Carl Rütti sowie einer Zugabe von John Thomas „Souvenir de Bal“, dessen Gesamtwerk auf CD erscheinen wird. Bereits im Jahr 2014 wurde das vom Duo Praxedis im Auftrag gegeben Doppelkonzertes von Oliver Waespi in der Tonhalle Zürich uraufgeführt.
 
Die von Duo selbst arrangierten Werke werden von der internationalen Presse gelobt, wie zuletzt im Dezember 2015 vom Pizzicato Magazine aus Luxemburg: ..und seien die Dialoge auch noch so rhetorisch, jene von ‘Scheherazade’ die eloquenteste und charmanteste, die, welche die Instrumente am besten, am zwanglosesten und am natürlichsten vereint und auch die schönsten Stimmungen hervorruft“.
 
Die aktuelle CD-Einspielung „From Praxedis with Love“ (Paladino/ Sommer 2016) beinhaltet  Werke von Eilenberg, Gottschalk, Lehár, Nicolai, Rossini, Saint-Saëns, von Sauer und Weber.

Foto Solisten NZO-Zyklus 2017-4

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Paul BADURA-SKODA | Klavier
(Solist beim Mozart-Klavierkonzert)
© Foto: Jean-Baptiste Millot

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DUO PRAXEDIS | Harfe & Klavier
Praxedis HUG-RÜTTI | Harfe
Praxedis Geneviève HUG 
| Klavier
Solistinnen beim Parish Alvers-Konzert

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